27. Juli 2024

Plastikmüllreduzierung – der Start

Wir wollen Plastikmüll verringern. Hier unser Plan.

Es geht los

Heute ist die Müllentleerung der gelben Tonne. Heute geht es für uns los.
Wir sind vorbereitet, haben aber noch mit unseren "Altlasten" zu tun. In unseren Vorräten befinden sich noch eine ganze Menge Tetra-Packs. Die müssen erst einmal aufgebraucht werden und werden die Tonne erstmal füllen wir früher.

Unsere ersten Schritte

Wir waren fleissig. Wir haben uns 8 verschiedene Apfelsäfte in Mehrwegflaschen gekauft und werden sie nun alle ausprobieren, welche Sorte uns so gut schmeckt, dass sie unsere bisher favorisierte Tetra-Pack-Variante ablösen wird. Stilles- und Sprudelwasser in Mehrwegflaschen haben unsere PET-Wasserflaschen bereits fast vollständig verdrängt, die letzten 3 werden wohl dieses Wochenende getrunken und damit sagen wir Lebwohl zu PET-Einweg-Pfandflaschen. Zumindest fast.

PET nicht ganz adé

Am Wochenende ist die Familie hier für einen Kindergeburtstag. Immer auch ein Fest für den Müll. Alles verpackt und zwar mehrfach. Papierverpackungen gehen ja noch, die Plastikverpackungen darin werden wohl die gelbe Tonne zusätzlich füllen. Und dann sind da die Getränke. Was wollen die Kinder an ihrem Geburtstag trinken? Natürlich süße Limo und Cola. Aus PET-Flaschen. Immerhin Mehrweg-PET. So ganz werden wir PET aber wohl nicht los.

Erste Lebensmittel ersetzt

Für die Lieblingssalami der Kinder haben wir bereits Ersatz gefunden. Die bisherige Lieblingssalami war in einem Plastikschlauch eingepackt und die Pelle der Salami kommt mir auch vor wie Kunststoff. Beim Metzger haben wir eine gefunden, die ähnlich aussieht (das ist den Kindern wichtig), die ohne Plastikschlauch verkauft wird und die Pelle ist Naturdarm. Der Salami-Ersatz ist also gefunden. Für die Mortadella gab es aber leider nichts, was als Ersatz akzeptiert worden wäre.

Ganz ohne Verpackung geht es noch nicht

Apropos Metzger. Wir haben gefragt, ob wir unsere eigenen Dosen mitbringen können und der Metzger unsere Ware direkt dort hinein legen kann. Leider geht das nicht. Aufgrund von Hygienevorschriftgen nicht erlaubt. Sehr schade. Immerhin verpackt der Metzger sehr gering. Eine Papiertüte für den Transport und die Wurstwaren in dünne Folie oder – meistens – Folie-Papier-Verbund. Diese Verbundverpackung kann vor dem Wegwerfen getrennt werden – man zieht die beiden Schichten voneinander ab. Papier in den Papiermüll, Folie in die gelbe Tonne. Im Vergleich zu den bisherigen Supermarktverpackungen entsteht sehr viel weniger Müll.
Wir werden jetzt noch den Unverpacktladen in Falkensee ausprobieren und Obst und Gemüse muss mit weniger Verpackung gekauft werden.

Der Reinfall

Einen Reinfall haben wir auch erlebt. Es geht um Parmesan. Essen wir viel, weil wir viel Nudeln essen. Im Supermarkt gibt es den immer nur in dieser Plastikverpackung. Also haben wir uns gedacht, das muss es doch auch anders geben und haben einen Onlineshop gefunden, der sich auf italienische Produkte spezialisiert hat und verschiedene Sorten Parmesan anbietet. Das wollten wir ausprobieren und haben den Parmesan bestellt.
Er war in Plastik verpackt.
Noch viel schlimmer: im Paket waren mehrere Kühlakkus, die ein gefrorenes Wassergelee enthalten – eingeschweisst in Plastik. Darum herum gewickelt war eine voluminöse Isolationsschicht. Ich denke, das ist Filz. Wahrscheinlich Kunststoff. Sicher bin ich aber nicht. Also dieser Parmesan hat noch mehr Müll produziert als der aus dem Supermarkt. Wir werden eine andere Lösung finden müssen.

Der Anfang ist gemacht

Wir sind erst einmal voller Schwung und guter Dinge, dass die nächste gelbe Tonen schon etwas weniger voll sein wird. Bis dahin werden wir auch unsere "Altlasten" aufgebraucht haben und dann kommt die erste Tonne, die uns wirklich sagt, wo wir stehen nach den ersten Maßnahmen.

Plastikmüll reduzieren – ein Erfahrungsbericht

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