Das Gesundheitsamt hat eine Änderung der Maßnahmen bei Covid-19 Infektion bei Kindern vorgenommen.
Kurz zusammengefasst:
- bei einen Kind mit positiven Corona wird nur noch das unmittelbare häusliche Umfeld in Quarantäne geschickt. Weder Klassenkameraden noch Kitekinder der gleichen Gruppe werden in Quarantäne geschickt
- Quarantäne gilt immer 14 Tage und eine Freitestung ist nicht mehr möglich
- Das Gesundheitsamt macht keine Kontaktverfolgung mehr
- Das Gesundheitsamt ruft nicht mehr an und informiert nicht mehr. Information der Schule/ der Kita hat durch die Eltern zu erfolgen
- in Schulklassen mit positiven Fällen muss 10 Tage Maske getragen werden und täglich ein Selbsttest vorgenommen werden.
Diese Bemerkung sei mir erlaubt: das ist die Bankrotterklärung des Gesundheitsamts. Kinder und Eltern werden sich selbst überlassen. Da die Schulpflicht nicht aufgehoben wird, ist eine Durchseuchung der Kinder akzeptiert. Infizierte sind bis zum positiven Selbsttest bereits länger Infektiös. Infektionsketten werden aber gar nicht mehr unterbrochen. Die Dunkelziffer der Infektionen dürfte damit unkontrollierbar steigen.
Sven Richter, Ralf Böttcher: stellvertretend für Gemeinde und Gemeindevertretung bitte ich sie, dem nicht tatenlos zuzusehen. Konkret schlage ich vor:
- kurzfristig Ärzte und Apotheken der Gemeinde zu mobilisieren und eine schnelle 3. Impfung für Schul- und Kitapersonal zu organisieren um zumindest hier eine Gefährung der Kinder auf ein Minimum zu senken
- Kurzfristig und unkompliziert Luftfiltergeräte für Kitas und Schulen anzuschaffen und aufzustellen und damit nicht bis zum nächsten Jahr zu warten. Also ohne Ausschreibung, Bürokratie und Wartezeiten. Einfach machen und nicht abwarten.
Bitte zeigen sie, dass Gemeinde und Verwaltung den Kindern beistehen und sie in dieser Situation nicht allein lassen.
Inzwischen gibt es erste Erfahrungen im Umgang der Dallgower Grundschule mit dem Thema.
Klassen werden nun in Quarantäne geschickt, wenn 8 oder mehr Fälle in einer Klasse aufgetreten sind.
Klassen mit weniger als 8 Fällen werden streng kohortiert, das heißt:
- der Schulbeginn dieser Klassen wird um 10 Minuten verschoben
- Pausen- und Essenzeiten werden so verschoben, dass sie nicht mit anderen Klassen in Kontakt kommen
- Jeder Schüler dieser Klasse muss für die Zeit der Kohortierung täglich einen Selbsttest durchführen
Viele Eltern haben sich in den Klassen intern abgesprochen, dass die anderen Eltern der Klasse verständigt werden, sollte bei ihrem Kind ein positiver Schnelltest vorliegen. Die Schule beginnt offenbar mit einer Teilkohortierung, wenn ein positiver Schnelltest aber noch keine PCR-Ergebnisse vorliegen. Der Schulbeginn bleibt und es werden keine täglichen Selbsttest durchgeführt, die Pausen- und Essenzeiten werden aber bereits verändert. Leider versäumt es die Schule hier, die Eltern zu informieren, so dass dieses Verhalten nur durch die Schüler an die Eltern berichtet wird. Wir fragen uns, warum die Schule in diesem Fall nicht auch bereits die Eltern informiert?